Der Systemische Ansatz ist ein ressourcenorientierter Ansatz, der Symptome als
Lösungsversuche und Anpassungsleistung des Menschen sieht mit gewissen
Schwierigkeiten und Problemen umzugehen- auch wenn es oft das Leid zum Preis hat.
Systemisches Denken bedeutet auch, Personen und Fragestellungen ganzheitlich in
Bezug auf die Person, deren Lebens- und Lernumfeld, deren Kultur, die jeweiligen
Bedürfnisse, Ziele und das individuelle berufliche sowie private Umfeld mit einzubeziehen.
Wir alle leben in sozialen Systemen, ob in der Partnerschaft, der Familie oder auf der
Arbeit. Durch kommunikative Prozesse – im Innen und im Außen – und Handlungenbeeinflussen wir uns stets wechselseitig. Auch Symptome, unter denen jemand leidet,
haben Auswirkungen auf das System und beeinflussen es wiederum.
Stellen Sie sich ein Mobile vor. Ist es im Gleichgewicht, schwingen alle Elemente im
gleichen Rhythmus. Gibt es einen Impuls von außen, setzten sich alle Teile in Bewegung,
um schließlich wieder in ein Gleichgewicht zu kommen.
Im systemischen Denken zielt therapeutisches Handeln nicht darauf ab, von außen
gesteuerten Veränderungen herbeizuführen, sondern es ist nur möglich, Impulse in ein
System (eine Person oder eine Familie) zu geben, das dadurch in Bewegung kommt und
möglicherweise wünschenswertere Konstellationen findet.